Martinus Einweihung

Der geistige Prozess, der Martinus Unsterblichkeitsbewusstsein gab und der die Voraussetzung dafür war, das Dritte Testament schreiben zu können, wird von ihm selber folgendermaßen beschrieben:

„Der ‚Geist Gottes‘, der der Bibel zufolge auf den Wassern schwebte‘, das ‚Feuer‘, das im ‚Dornbusch vor Moses brannte‘, das ‚Feuer‘, das Elias gen Himmel führte, das ‚Feuer‘, in welchem Jesus auf dem Berge ‚verklärt‘ wurde, das ‚Feuer‘, das sich über den Köpfen der Apostel zeigte und später Saulus auf dem Wege nach Damaskus in Paulus verwandelte, das ‚Feuer‘, das alle Zeiten hindurch in jeder Form von höchster Schöpfung, Manifestation oder Offenbarung das ‚Alpha‘ und ‚Omega‘ gewesen ist, dieses ‚Feuer‘ flammte hier vor meinen Augen, vibrierte in meiner Brust, in meinem Herzen, hüllte mein ganzes Wesen ein. /…/ Ich ruhte gleichsam an der Brust der allmächtigen Gottheit. Ich verweilte am Ursprung der Allliebe, ich sah die göttliche Vollkommenheit, so dass ich eins wurde mit dem Weg, der Wahrheit und dem Leben, eins wurde mit dem großen himmlischen Vater.“ ( Zur Geburt meiner Sendung , Seite 16-17)

„Hinsichtlich einer näheren Darstellung der Offenbarung, des heiligen Geistes oder der Einweihung, muss ich auf mein Werk ‚Livets Bog‘ hinweisen. Hier möchte ich nur erwähnen, dass solch ein erhabenes Ereignis immer ein persönliches Erlebnis ist, ausschließlich nur für das Wesen gedacht, in dem es stattfindet. Es kann natürlich niemals eine direkte Tatsache für andere als das Wesen sein, das davon überschattet wird.

Die geistigen Visionen an sich, die ich gehabt habe, würden also nichts bedeuten, wenn sie nicht sichtbare, der Beobachtungsgabe zugängliche Wirkungen hinterlassen hätten.

Das, was für die Leser wesentlich ist, sind also nicht die geistigen Erlebnisse an sich, sondern die Wirkungen, die sie geschaffen haben, denn diese können von jedem, moralisch dazu geeigneten, unparteiischen und freien Menschen mehr oder weniger nachgeforscht werden. Diese Wirkungen machen meine gesamte Manifestation aus: die Schöpfung einer wahren, mathematischen Weltanalyse, eine absolute unerschütterliche Geisteswissenschaft und die darauf ruhende, beginnende Entstehung einer neuen Mentalität, einer neuen Kultur, in der das wahre Verständnis des Lebens, dessen subtile Liebesgebote und kulminierende Weltlogik und das endgültige Fazit ‚alles ist sehr gut‘, was früher Utopien waren, nun aber dazu übergehen, als wirkliches Leben und handgreifliche Tatsachen jedem mit Verstand und Gefühl dazu entwickelten oder gereiften Menschen zugänglich zu sein.“

 

 

Folgende Worte wurden an seinem Lebensabend geschrieben, als das gesamte Werk fertig war und es nur noch ausstand, es der Öffentlichkeit unter dem richtigen Namen: Das Dritte Testament, vorzustellen.

„Was ist ‚der Beistand, der Heilige Geist‘? – Es ist absolut keine Person, kein neuer Christus, der kommen und ein Verbindungsglied zwischen der Gottheit und den Menschen sein sollte. Es ist eine Wissenschaft über das Weltall und somit über Gott. Es muss eine Niederschrift der Lösung des Mysteriums des Weltalls sein. Es ist also ein ‚Buch‘, in dem die Menschen lesen können, so wie sie in der Bibel lesen können.

Dieser von Christus angekündigte ‚Beistand, der Heilige Geist, den der Vater senden sollte‘, ist also ein ‚Buch des Lebens‘ oder ‚des Wissens‘, das für die Menschheit manifestiert werden sollte.

Aber ein Buch mit der wirklichen Wahrheit über die Gottheit und das Weltall kann nur die Fortsetzung der von Christus vor bald zweitausend Jahren begonnenen kosmischen Weltkultur unter dem Begriff ‚Christentum‘ sein. Es muss ein Buch sein, das eine intellektuelle und keine dogmatische Schule oder Lehranstalt im Christentum ausmachen kann. Es muss ein Buch sein, das die fertige christliche Weltkultur , sowohl als physische wie auch als geistige Manifestation aufweist. Es muss ein Buch sein, das sowohl die Kulmination der Finsternis wie auch die des Lichts und die daraus bestehende Lebensfunktion im Weltall – die Unsterblichkeit der Wesen – durchleuchtet.

Es muss ein Buch sein, das die Unendlichkeit und die Ewigkeit und die daraus entstandenen Lebensfunktionen in Form von Zeit und Raum aufweist und dessen Hauptfazits ‚Allwissen‘ und ‚Allmacht‘ sind, deren vollkommene Zusammenarbeit die ‚Allliebe‘ ausmacht und somit dasselbe ist wie das ewig Lebendige in den Lebewesen. Wir sind hier beim ‚festen Punkt‘ des Weltalls und dessen Ursprung dem ‚Vater des Lebens, bei der absolut einzigen, alles durchstrahlenden, ewigen Gottheit angelangt.

Ein solches Buch kann nicht umhin, ‚das viele Mehr‘ zu enthalten, das Christus der Menschheit zu verkünden hatte, das Gott aber kommenden Geschlechtern später geben wollte. Ein solches Buch kann nicht umhin ‚der Beistand, der Heilige Geist‘ zu sein. Seines fundamentalen Unterbaus des Christentums wegen und kraft seiner Verwandtschaft mit den beiden Testamenten der Bibel, ist es rechtmäßig als ‚Das Dritte Testament‘ zu bezeichnen.

Dieses ‚Dritte Testament‘ ist also das Buch der Weisheit oder des Wissens. Es zeigt uns die ewige Strahlenflut der ‚Allliebe‘. Es weist auf das ‚Abbild Gottes‘ hin, in dem alle lebenden physischen Wesen durch Reinkarnation oder Wiedergeburt dabei sind, erschaffen zu werden. Hier im ‚Dritten Testament‘ sieht man, dass alle unfertigen Wesen, d.h. ‚physischen Wesen‘, Tiere sowohl als Menschen, sich auf demselben Weg befinden, auf einem Weg, der unerschütterlich zu ‚kosmischem Bewusstsein‘ und damit zum Erleben der Goldglorie, dem goldenen Licht, dem ewig Lebendigen in den Lebewesen und damit zum ‚Christusbewusstsein‘ und dem ‚eins mit Gott sein‘ führt. Christus war ja das Modell für die Erschaffung des Bewusstseins Gottes im Menschen. Sagte Christus nicht gerade: ‚Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde‘? (Mt 28:18)

Wie hätte er sonst das ‚Abbild Gottes‘ sein können? ‚Der Beistand, der Heilige Geist‘ ist also in Form des vorliegenden ‚Dritten Testaments‘ eine Fortsetzung der Christusverkündung. Es ist eine Fortsetzung der Verkündigung vom ewigen Licht des ‚Bethlehem-Sterns'. In diesem ewigen Licht wird hier der Welt die Lösung der größten Prinzipien des Lebens und damit das unerschütterliche Fundament des Christentums, das Lebensfundament des Glücks und der Seligkeit offenbart.“

© 1981 Martinus Institut