Martinus beendete seine Zeit hier auf der Erde, indem er sein Werk kurz vor seinem Fortgang unter dem Gesamttitel 'Das Dritte Testament' veröffentlichte. Wie wir weiter unten sehen werden, war der Titel kein plötzlicher Impuls. Martinus musste sein Werk erst fertigstellen, ehe er es der Welt in seinem fertigen Zusammenhang präsentieren konnte.
Martinus‘ letzter Beschluss ist eine direkte Fortsetzung der Ereignisse von Ostern 1921, in denen Martinus erlebt, dass eine leuchtende Christusgestalt in ihn eintritt und eins mit ihm wird. Danach ist es, als ob dieses Licht von ihm selbst ausgeht, und er die direkte Antwort auf alle Fragen in sich selbst erhält. Er erlebt seine eigene höchste Identität und die aller Wesen des Alls als Geist und Leib der Gottheit und dieser ununterbrochene Strom von Wissen wird die Quelle des Dritten Testaments.
1933 schrieb Martinus: "Ich habe den verheißenen Sprecher, "den heiligen Geist", aufgenommen. Der "lehrte" mich alle Dinge und "erinnerte" mich an alle Dinge. Und das soll jedem meiner Leser ein Zeichen sein, dass meine Aussagen absolute Wahrheit sind..."(Kosmos Nr. 5/1933).
1947 erwähnt Martinus Das Dritte Testament im Livets Bog 5, Ziffer 1849: “Ist es nicht gerade diese Kraft, die jetzt die Geisteswissenschaft hervorruft und darum ein drittes und letztes Testament werden muss.“
Am 29. Okt. 1951 hält Martinus einen Vortrag mit dem Titel: “Propheten und Dogmen können die Welt nicht erlösen“ und dem Untertitel: “Christus und die neue Wissenschaft (die Geisteswissenschaft)“, “Der Sprecher, der Heilige Geist“. “Das Dritte Testament“.
1955 beschreibt Martinus in einem Vortrag die drei Epochen und Testamente des Christentums: “Die Weltepoche des Christentums besteht aus drei großen Stadien, wovon das erste Das Alte Testament und das Judentum und das zweite Das Neue Testament und das Christentum sind, wo der materielle Zustand entwickelt werden soll. Das dritte Stadium ist Das Dritte Testament oder die Geisteswissenschaft, das die Grundlage der weiteren Entwicklung des Menschen bilden und garantieren wird, dass die Menschen innerhalb dieser Epoche eins mit Gott werden.“ ... “Wir sehen also, dass das letzte Stadium in der christlichen Weltepoche, die neue Weltkultur, bereits in die früheren Kulturen eingebaut war.“ ... “Die Geisteswissenschaft wäre nicht Geisteswissenschaft, wenn sie nicht in allen Punkten Jesus Bergpredigt bestätigte.“ „Das ist das wahre Christentum, die wahre göttliche Haltung, die wahre Nächstenliebe.“ (Unter der Bezeichnung „Die Weltepoche des Christentums“ wiedergegeben im Kosmos 11-1991.)
Am 25. November 1960 wird das Livets Bog fertig geschrieben.
Am 13. Mai 1969 hält Martinus einen Vortrag in Jönköping mit dem Titel „Das Dritte Testament“. Ein Zitat hieraus: “..es ist die neue Wissenschaft, es ist auch das, was Christus als den Sprecher, den Heiligen Geist, verkündet hat.“
Am 2. Oktober 1969 hält Martinus im Martinus Institut einen Vortrag mit dem gleichen Titel „Das Dritte Testament“. Auszug: „..es ist Das Dritte Testament, das jetzt beginnt...“...“Das Dritte Testament ist die Fortsetzung von Christus...“...“Es wird die Christusmission weiterführen...“
1971 Martinus: "Aber die Zeit des großen Durchbruchs, die Zeit der großen Offenbarung, ist noch nicht gekommen. Das kommt erst, wenn ich nicht mehr hier bin. Es ist ja nicht die Absicht, daß eine Anbetung der Person stattfinden soll. Jetzt geht es um die Analysen und nicht um die Person. Das ist der Unterschied zwischen früher und heute."
Quelle: Vortrag vom 24.März veröffentlicht als Artikel mit dem Titel „Das Zeitalter der Intuition“.
1971 Martinus: „Jetzt ist die Zeit gekommen, in der wir erkennen und deutlich machen müssen, was dort in Skandinavien vor sich geht, und es ist das Dritte Testament. Es ist das, was Christus seinen Jüngern nicht sagen konnte, aber wie er sagte, dass das Geist der Wahrheit, „der Fürsprecher, der Heilige Geist“, sollte der Vater senden, und er sollte den Menschen alles lehren, was sie damals nicht verstanden. Sie sollten seine Erklärungen vertiefen, sie sollten von seinen übernehmen und sie den Menschen geben. Und dann muss ich sagen, wenn ich jetzt als Christus da stehe (wie Christus einst stand) und es sage, dann deshalb, weil ich initiiert wurde, diese Weltanschauung zu schaffen, in der alles nach oben geht und in der Liebe die Grundlage aller Existenz ist und es keinen einzigen Angriff auf jemanden gibt, aber da ist nur ein großes Defensorat für alles, für alle Menschen, für alles, was sie tun. Es zeigt, dass es kein Verderben und keine Hölle gibt, neben das teuflische Bewusstsein, das die Menschheit durchmachen muss, weil es Teil von Gottes Bewusstsein ist.” ... ”Ich bekam dies, diese Einweihung durch die Christusfigur, die in mich eindrang und aufstand, dann sah ich die Welt wie den Globus und wusste, dass seine Strahlen von mir über den Globus hinausgehen sollten, und am nächsten Tag hatte ich einen Eine Erfahrung, die mein Gehirn völlig öffnete und von diesem Moment an, war ich in der Lage, all diese kosmischen Fragen zu erklären. (oder: ”mit all diesen kosmischen Fragen auseinanderzusetzen”). Aber es ist für mich eine Moral, dass ich diese Fragen nicht an Privatpersonen richten darf.” … ”Es muss innerhalb dessen bleiben, was die Erlösung der Menschheit betrifft.“
Quelle: Nach einem Martinus-Rede vom 11. August wörtlich niedergeschrieben und übersetzt.
1974 gebraucht Martinus in einem Dankschreiben den Ausdruck: “Die Klärung der kosmischen Analysen des Lebens oder das Dritte Testament.“
Im Sommer 1975 verkündet Martinus bei der Begrüßungsansprache in Klint: “Das Dritte Testament umfasst alle Bücher und alle Analysen, die ich geschrieben habe, sowie alle Beratungen und alle Hilfen, die ich gegeben habe. Das ist Das Dritte Testament.“ (wiedergegeben im Kosmos Nr. 7-2004).
Am 5. August 1975 sagt Martinus in einem Gespräch mit seinen Freunden: “Es steht ja nicht im Titel, was Das Dritte Testament für ein Testament ist“....“es wird vollständig erklärt, dass das, woran ich arbeite, die Fortsetzung des neuen Testaments ist.“
Und in einem Gespräch mit seinen Freunden am 16. Dezember 1975: “Es ist die Bibel, die fertiggestellt ist, der Heilige Geist, den Christus verkündet hat.“
Am 13. August 1978 präsentiert Martinus bei einer Zusammenkunft bei Inge Sørensen den endgültigen Umschlag für Das Dritte Testament. Man sieht den Titel “Das Dritte Testament“ und die beiden großen deutlichen Symbolbilder “Das Licht“ und “Die Finsternis“.
Die Teilnehmer sind Tage Buch, Mischa Lim, Ray Hopkins, Martinus, Catherine Wooten, Sysse Buch und Inge Sørensen.
1978 bittet Martinus Grete Brinkhardt, alle Bücher als Das Dritte Testament zusammenzufassen und sie Jarl Borgen vorzustellen. Martinus bat insbesondere, dass das Livets Bog, Logik, Beisetzung, Das Ewige Weltbild I, II und III und alle kleinen Bücher für die kommende Gesamtausgabe zusammengestellt werden.
Am 24. Juni 1979 hält Martinus einen Vortrag. Ein Auszug hieraus: ... “das, mit dem das Livets Bog oder Das Dritte Testament zu tun hat, ist ja das, was man “Die Wiederkunft Christi“ genannt hat.“ Martinus weist wie immer auf Christi eigene Worte über dieses Ereignis hin (Finsternis, Unruhen und falsche Propheten) und darauf, dass es nicht Christus als Person ist, die wiederkommen soll. Ebenso wird an die Worte am Beginn des Alten Testaments hingewiesen: die Erschaffung des Menschen im Bilde Gottes: “Wenn man nicht allmächtig und allliebend wird, entspricht man ja nicht Gottes Bild“. Nur die Nächstenliebe öffnet das kosmische Bewusstsein und damit die Verschmelzung mit allen anderen Christuswesen. Darum konnte Christus sagen: “Mir ist gegeben alle Macht.“ Die Liebe ist darum der höchste Yoga.
An seinem 89. Geburtstag weist Martinus in einem Vortrag vor 500 Zuhörern im Hotel Sheraton wieder auf Christi Worte über den kommenden Sprecher hin: “Die Zeit ist gekommen, und jetzt habe ich die Vollmacht zu sagen, dass Das Dritte Testament der “Sprecher, der Heilige Geist“ ist. Der Vortrag ist unter dem Titel “Die Wiederkunft Christi – das Kommen des Sprechers“ im Kosmos Nr. 8-1994 wiedergegeben.
In dem Vortrag sagt Martinus außerdem: “Es gibt viele christliche Menschen, die verborgen sind. Wir nennen sie nicht Christen...“ Hier ein anderes Zitat aus dem Vortrag “Das religiöse Prinzip“: “Durch das Christentum wird die ganze Welt erlöst und gesegnet werden.“
Im Jahr danach, 1980, an seinem 90. Geburtstag, nachdem 1200 Zuhörer angemeldet sind, muss die Feier daher im Falkoner Center abgehalten werden, wo Martinus am 9. August seinen letzten Vortrag hält und wieder verkündet: “Ich habe den Impuls bekommen, dass mein Werk Das Dritte Testament heißen soll“...“Das alte Christentum, das nicht so naiv oder so dumm ist“...“Die Wiederkunft Christi ist eine neue Weltepoche, die einzuweihen er vor fast 2000 Jahren kam, als er auf der Erde predigte.“...“Christus brachte die Hauptprinzipien dieser neuen Weltkultur.“...“Die Aufgabe Christi war, das Modell des Menschen als Ebenbild Gottes zu sein. Es musste ein Modell geben, damit die Menschen sehen können, wie sie werden sollen.“...“Man soll entwickelt werden, um wie Christus zu sein.“...“Darum ist das Christentum für die Menschen ein großes Mysterium. Aber jetzt ist es durch Das Dritte Testament gelöst, wo man das lesen und studieren kann.“...“Was ich sage, ist das, was der Sprecher, der Heilige Geist, sagt.“...“In Kürze ist das den Menschen zugänglich, wenn das Livets Bog zum ersten Mal in einem öffentlichen Verlag unter dem Titel Das Dritte Testament herauskommt.“ Der Vortrag ist unter dem Titel “Das Christusprinzip“ im Kosmos 8/1991 wiedergegeben.
Im November/Dezember 1980 fällt an diesem Platz die endgültige Absprache mit dem Borgens Verlag über eine Herausgabe des Livets Bogs unter dem Titel Das Dritte Testament.
Das Hinscheiden von Martinus am 8. März 1981 bedeutet: der Beginn der Veröffentlichung seines Gesamtwerkes unter dem richtigen Namen. Die Periode der Tarnung, die von dem Namen “Martinus-Kosmologie“ geprägt war, ist vorbei.
Im November 1981 beginnt die Herausgabe des Gesamtwerkes von Martinus im Borgens Verlag unter dem Titel Das Dritte Testament mit den beiden Symbolen “Das Licht“ und “Die Finsternis“ auf dem Umschlag.