Das Dritte Testament enthält keine Theorien. Alles ist erlebt, selbsterlebt. Für Leser wird es aber oft zur Theorie, zu vielen Theorien! Es braucht Zeit, ehe die Theorien verdaut sind und zu Eigenerleben werden. Wie viel Zeit? Einen Tag? Einige Wochen? Einige Jahrhunderte? Fünf Erdenleben? Wer weiß das.
Die Ewigkeit
In dem Dritten Testament wird das Leben aus seinem ewigen Blickwinkel betrachtet. Das Leben ist nicht erschaffen. Wir sind alle unsterblich. Erschaffene Dinge werden geboren und sterben. Du und ich sind keine erschaffenen Erscheinungen. Unsere Werkzeuge sind erschaffen. Der Körper und die Gedanken sind vergänglich. Sie werden verändert, glücklicherweise! Das Leben – der Schöpfer – ist unvergänglich. Du bestehst aus allem. Alles besteht in der Ewigkeit und Unvergänglichkeit. Die Ewigkeit ist namenlos. Sie ist. Wenn wir sie erleben, sind wir „Eins mit dem Vater“ wie Christus.
Die Allliebe
Gemäß dem Dritten Testament sind wir Herr und Schöpfer von Zeit und Raum. Die Allliebe öffnet das Fenster der Seele zur Ewigkeit und Unendlichkeit. Die Allliebe ist eine Wissensquelle. Wir entdecken unsere innerste Identität – die Unsterblichkeit. Die Grenzen von Zeit und Raum verschwinden. Wir erschaffen selbst unser Schicksal. Sind wir zufrieden? Nicht immer. Aber wir entwickeln uns und lernen durch viele Erdenleben
Gerechtigkeit
Überall herrschen nur Gesetz und Ordnung, auch wo es am Chaotischsten zu sein scheint. Die Gesetze sind ewig wie das Leben selbst. Sie sind nicht erfunden. Alles was wir tun, kehrt – früher oder später – zu uns selbst zurück, das Gute wie das Böse. Wir haben unbegrenzte Zeit zur Verfügung.
Darum ist es das höchste Gebot des Lebens, den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Wir ernten was wir säen. Das ist das Schicksalsgesetz wie es heißt.
Symptome der Unwissenheit
Sich nicht selbst zu kennen, bringt Probleme in uns selbst und im Verhältnis zu unserer Umgebung mit sich. Die daraus entstehenden Leiden sind in und durch die Voraussagen der Religionen als der „Tag des Jüngsten Gerichts“, die „Götterdämmerung“ usw. prophezeit Das Dritte Testament behauptet, dass diese Leiden, diese Erlebnisse der Unwissenheit, uns allmählich alle zur gleichen Schlussfolgerung führen: der Liebe.
Geistige Wissenschaft
Der allliebende Zustand kann aber nicht auf einmal erreicht werden. Dieses fertige Bewusstsein und endgültige Gleichgewicht entwickelt sich stufenweise durch einen organischen Prozess. Wir müssen alle selbst den Weg durch die Herausforderungen des Lebens erforschen. Wir haben aber große geistige Hilfe. So dient auch die stufenweise Logik der kosmischen Analysen dazu, uns zu diesem kosmischen Überblick über das Leben zu verhelfen.
Wer ist Martinus?
Wer ist er, der meint, dass er das Rätsel des Lebens erklären könne? Im Vorwort zum Hauptwerk Das Dritten Testaments , Livets Bog, schreibt Martinus (1890-1981):
„Da mein eigenes Leben solcher Natur ist, dass ich durch eigene Wahrnehmung imstande gewesen bin, die oben genannte Kenntnis [‚woher wir kommen, – wohin wir gehen, – wer wir sind und wie wir leben müssen, um /…/uns selbst damit zum Gegenstand des absoluten Glücks zu machen‘ , Zitat aus dem vorhergehenden Stück dieses Buches] in einer solchen Reinkultur zu erleben, dass sie auf jede Weise das göttliche Wort rechtfertigt: ‚ Siehe, alles ist sehr gut ‘ und sie daher mit der absolut direkten Antwort auf die für die Welt ständig aktuelle Frage ‚ was ist Wahrheit? ‘ identisch ist, habe ich es als meine Pflicht angesehen, der Allgemeinheit dieses mein Erleben oder Wissen zugänglich zu machen, und gerade dieses mein Wissen aus erster Hand über die kosmischen Realitäten, die in Form einer überirdischen Vorsehung oder eines göttlichen Wesens das All beherrschen, ist es, welches ich bestrebt bin, unter dem Ausdruck ‚ Livets Bog ‘ oder ‚Die ewige Weisheit‘ darzustellen.“ (Livets Bog I , 7. Stück).
Der Nutzen des Dritten Testaments
„Da sich das Leben mir auf die genannte Weise als strahlendes Licht und als Vollkommenheit gezeigt hat, und da es auch die Identität der Wesen als ‚ Söhne Gottes ‘ enthüllt hat und des weiteren mir gezeigt hat, dass Liebe der größte Machtfaktor in jeder Manifestation ist, da dieses, ‚ zur Freude und zum Segen für alles zu sein, womit man in Berührung kommt ‘, das Einzige ist, was das Individuum zur Klarheit über sich selbst, über seinen göttlichen Vater und über die bestehende Weltordnung bringt, und gleichzeitig das Einzige ist, was es von allem befreit oder wegfuhrt, was zum Begriff ‚Schmerz‘ gehört, und schließlich, dass das Schicksal jedes Wesens von den Wirkungen aufgebaut wird, deren Ursache es selbst ist , habe ich gefühlt, dass ich durch Bilder, Text und Rede – und dadurch, dass ich mein Wesen und meinen Bewusstseinszustand enthülle, wie eine helfende Hand für alle diejenigen, die nach der Wahrheit, nach dem Vater oder der Gottheit suchen, und für all das, was der Vater mir in Form meiner Umgebung gegeben hat, von Nutzen sein kann.“ (Livets Bog I , 19. Stück)
Eine Verteidigung für alle
„Indem der Vater mein Selbsterleben, meine Erfahrungsbildung oder meinen Bewusstseinszustand von einer solchen Natur werden ließ, dass ihre Wiedererzählung in Form des Livets Bog identisch mit einer Enthüllung der Identität der Wesen als ‚ Söhne Gottes‘ geworden ist, wie auch damit, dass sie das nahe Verhältnis der Religionen zu einander als Strahlenbündel von ein und demselben Lichtmeer ausgehend aufdeckte und damit außerdem eine Verteidigung für alle existierenden Wesen bildet, hat er damit auf eine wunderbare Weise das Livets Bog zu einem Werkzeug gemacht, das den Nachweis und die Entfernung des letzten Restes der Form von Unwissenheit bringt, welche die Intoleranz und ihre Folgen, die ‚Leiden‘, schaffen. Unwissenheit ist nämlich die wirkliche Ursache von allem, was die Welt ‚ das Böse‘ nennt. Wo die Unwissenheit entfernt wird, dort hört das sogenannte Böse auf zu existieren.“ ( Livets Bog I, 19. Stück)
Keine Religion oder Sekte
„So soll das Livets Bog dem Studierenden einen Einblick geben, auf welche Weise dieser Gedankenaustausch oder diese direkte Sprache des Lebens als absolut einzige, fundamentale Religion des Daseins existiert, da diese nämlich nur mit absolut allen als Lehrern, mit allen als Schülern und mit allem als Lehrsätzen existieren kann. /…/ Da das Livets Bog eine Wiedererzählung vom Erleben dieser alles umfassenden ‚ Religion des Lebens‘ ist mit der Absicht manifestiert wurde, die Entwicklung der Fähigkeit des Wesens anzuregen, selbst diese Religion zu verstehen, so dass es imstande sein wird – nicht vom Livets Bog aus – sondern von der direkten eigenen Sprache des Lebens aus, selbst sehen zu können, was es darf und was es nicht darf, was wirklich und was unwirklich ist, wird man verstehen können, dass das Livets Bog nie und nimmer als treibende Kraft dafür wirken soll, Sekten, Religionen oder Glaubensbekenntnisse zu gründen, besonders nicht, weil die Religion des Lebens, wie schon gesagt, eben alle Lebewesen anerkennt, sowohl diejenigen, die ein Glaubensbekenntnis haben als auch diejenigen, die keines haben, sowohl die sogenannten ‚Heiligen‘ als auch die sogenannten ‚Gottlosen‘, sowohl Tiere als auch Menschen. Sie alle werden als geborenen Mitglieder, Ausüber und Anbeter anerkannt.“ ( Livets Bog I, 15. Stück)
Der Zweck des Leidens
„Ich sah, dass ich ein unsterbliches Wesen bin und dass alle anderen Wesen im Dasein ewige Realitäten sind, die wie auch ich selbst eine unendliche Kette von früher erlebten Leben hinter sich haben, dass wir uns alle aus niederen, primitiven Daseinsformen zu unserem jetzigen Stadium entwickelt haben und dass dieses nur ein einstweiliges Glied in der Entwicklungsskala ist und wir also auf dem Wege zu gigantisch hohen Formen von Daseinsebenen in der Ferne sind. Ich sah, dass das Weltall ein einziges großes Lebewesen ist, in welchem alle anderen Wesen, jedes einzelne, Organe sind, und dass wir alle , Menschen, Tiere, Pflanzen und Mineralien, eine Familie sind, aus demselben Fleisch und Blut, bildlich gesehen Ich sah leuchtende und funkelnde Welten mit ungeahnten Menschheiten, Menschheiten mit einer Moral und einem Idealismus, die sich in Bezug auf göttliche Entfaltung und Harmonie mit dem Gesetz fürs Dasein und im Vergleich zur allgemeingültigen irdischen Moral verhalten wie eine Oase zu einer Wüste. Aber ich sah auch Welten, die von viel niedrigerer Natur waren, Welten, in denen die Barbarei eine so große Macht ausübte, dass die Lebewesen dort töten mussten, um zu leben, also Welten, in denen die höchste tragende Lebensbedingung identisch mit der am höchsten auftretenden Form der Übertretung des Gesetzes fürs Dasein ist. Diese Übertretung macht sämtliche dieser Welten zu den hervorragendsten Schauplätzen für die Entfaltungen von Krankheit und Not, Elend, Sorgen und Leiden, d.h. eine Kategorie von Welten, der anzugehören die Erde nicht ganz freigesprochen werden kann. Weiter sah ich, dass die Finsternis oder das sogenannte ‚Böse‘ in Wirklichkeit identisch mit der Entwicklung jener Qualifikationen der Wesen ist, die absolut notwendig sind, damit das Leben auf den höchsten Welten von denselben Wesen später als Glück und Seligkeit erlebt werden kann, und ich sah damit ein, dass ‚die Finsternis‘ in kosmischem Sinne ein genauso großer Segen ist wie das Licht und dass, aus göttlicher Sicht, alles sehr gut ist. Aber ich fühlte auch, dass dieses Wissen niemals von einem Wesen als wahre Wirklichkeit erlebt oder aufgefasst werden kann, bevor seine Liebesfähigkeit so weit in der Entwicklung fortgeschritten ist, dass es allen Lebewesen gegenüber nur gut und liebevoll sein kann und somit sein hohes Wissen nicht dazu missbrauchen kann, sich anhand dessen eine Verteidigung für egoistische oder lieblose Handlungen anzumaßen. So fühlte ich das ganze Weltall von einer unendlichen Liebe und Weisheit durchströmt. Überall, wohin ich meinen Blick in die ‚Finsternis‘ richtete, wurde es hell. – Ich war meine eigene Lichtquelle geworden. Die kosmische Feuertaufe, die ich durchgemacht hatte und auf deren nähere Analyse ich hier nicht eingehen kann, hatte also die Tatsache hinterlassen, dass in mir ganz neue Wahrnehmungsfähigkeiten ausgelöst worden waren, Fähigkeiten, die mich instand setzten – nicht in kurzen Erleuchtungsblitzen – sondern vielmehr in einem andauernden wachen Tagesbewusstseinszustand, alle die hinter der physischen Welt existierenden, tragenden geistigen Kräfte, unsichtbaren Ursachen, ewigen Weltgesetze, Grundenergien und Grundprinzipien zu erkennen. Das Mysterium des Daseins war also kein Mysterium für mich. Ich war des Lebens des Weltalls bewusst und war in ‚das göttliche Schöpfungsprinzip‘ eingeweiht worden.“ (Livets Bog I, 21. Stück)
Alle werden vollkommen
„Dieses mein kosmisches Erlebnis und mein kosmischer Zustand wurden das auslösende Moment für mein darauffolgendes Hervortreten in der Welt und für die Erschaffung des ‚Livets Bog‘. Da aber dieser geistige Prozess, wie schon gesagt, von jedem Geschöpf erlebt werden wird, wenn es in seinem ewigen Dasein den für das genannte Erlebnis erforderlichen Entwicklungszustand erreicht hat, wird es hiermit offenbar, dass ich in bezug auf meine Wahrnehmungsbegabung kein besonderes Privileg repräsentiere und auch keine Ausnahme von der Regel bin, dass ich somit in der ewigen Entwicklung unmöglich einen einzigen Deut mehr sein kann als das, was alle anderen Wesen vor mir gewesen sind, und das, was alle anderen Wesen nach mir sein werden.“ (Livets Bog I, 22. Stück)
Die Bibel und das Dritte Testament
Gemäß Martinus umfasst die Bibel die größten religiösen Vorschriften der Welt. Es gibt keine bessere Anweisung für den Weg zu Gott und einem glücklichen Schicksal, schreibt er, als die, welche die Menschheit schon erhalten hat, z.B. in Jesu Bergpredigt. Es gibt kein höheres Gebot als dieses: „Du sollst Gott über alle Dinge lieben und deinen Nächsten wie dich selbst“.
Das Dritte Testament ist absolut nicht deshalb geschrieben worden, um die Menschen von den ewigen Wahrheiten abzuleiten – im Gegenteil – es ist erschaffen worden, um zu zeigen, dass diese ein Ausdruck von wissenschaftlichen Realitäten sind. Eine solche Erinnerung scheint angesichts der vielen Krisen und Weltkriege unserer Zeit, vonnöten zu sein.
Die Fortsetzung der Christusmission
Kann man eine Fortsetzung der Bibel damit begründen, was Christus gesagt hat? Im 16. Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir folgendes:
„Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. ( Joh 16, 12-15)
Es geht aus dem Zitat hervor, dass Christus nicht alles sagen konnte, was er wusste. Nicht einmal die persönlich auserwählten Jünger konnten alles verstehen. Gemäß Christus wird die Wahrheit über Gott und über das Lebensmysterium offenbart werden.
Martinus‘ Einweihung
Der geistige Prozess, der Martinus Unsterblichkeitsbewusstsein gab und der die Voraussetzung dafür ist, das Dritte Testament schreiben zu können, beschreibt er wie folgendermaßen:
„Der ‚Geist Gottes‘, der der Bibel zufolge auf den Wassern schwebte‘, das ‚Feuer‘, das im ‚Dornbusch vor Moses brannte‘, das ‚Feuer‘, das Elias gen Himmel führte, das ‚Feuer‘, in welchem Jesus auf dem Berge ‚verklärt‘ wurde, das ‚Feuer‘, das sich über den Köpfen der Apostel zeigte und später Saulus auf dem Wege nach Damaskus in Paulus verwandelte, das ‚Feuer‘, das alle Zeiten hindurch in jeder Form von höchster Schöpfung, Manifestation oder Offenbarung das ‚Alpha‘ und ‚Omega‘ gewesen ist, dieses ‚Feuer‘ flammte hier vor meinen Augen, vibrierte in meiner Brust, in meinem Herzen, hüllte mein ganzes Wesen ein. /…/ Ich ruhte gleichsam an der Brust der allmächtigen Gottheit. Ich verweilte am Ursprung der Allliebe, ich sah die göttliche Vollkommenheit, so dass ich eins wurde mit dem Weg, der Wahrheit und dem Leben, eins wurde mit dem großen himmlischen Vater.“ ( Zur Geburt meiner Sendung, Seite 16-17).
Martinus 1921
»Der Beistand« ist eine geistige Wissenschaft
„Was ist „der Beistand, der Heilige Geist“? – Das ist absolut keine Person, kein neuer Christus, der kommen und ein Verbindungsglied zwischen der Gottheit und den Menschen sein sollte. Es ist eine Wissenschaft über das Weltall und somit über Gott. Es muss eine Aufzeichnung der Lösung des Mysteriums des Weltalls sein. Es ist also ein „Buch“, in dem die Menschen lesen können, so wie sie in der Bibel lesen können. Dieser von Christus angekündigte „Beistand, der Heilige Geist, den der Vater senden sollte“, ist also ein „Buch des Lebens“ oder „des Wissens“, das für die Menschheit manifestiert werden sollte.
Aber ein Buch mit der wirklichen Wahrheit über die Gottheit und das Weltall kann nur die Fortsetzung der von Christus vor bald zweitausend Jahren begonnenen kosmischen Weltkultur unter dem Begriff „Christentum“ sein. Es muss ein Buch sein, das eine intellektuelle und keine dogmatische Schule oder Lehranstalt innerhalb des Christentums sein kann. Es muss ein Buch sein, das die fertige christliche Weltkultur, sowohl als physische wie auch als geistige Manifestation aufweist. Es muss ein Buch sein, das sowohl die Kulmination der Finsternis wie auch die des Lichts und die daraus bestehende Lebensfunktion im Weltall – die Unsterblichkeit der Wesen – durchleuchtet.
Es muss ein Buch sein, das die Unendlichkeit und die Ewigkeit und die daraus entstandenen Lebensfunktionen in Form von Zeit und Raum aufweist und dessen Hauptfazits „Allwissen“ und „Allmacht“ sind, deren vollkommene Zusammenarbeit die „Allliebe“ ausmacht und somit dasselbe ist wie das ewig Lebendige in den Lebewesen. Wir sind hier beim „festen Punkt“ des Weltalls und dessen Ursprung dem „Vater des Lebens“, bei der absolut einzigen, alles durchstrahlenden, ewigen Gottheit angelangt.
Ein solches Buch kann nicht umhin, „das viele Mehr“ zu enthalten, das Christus der Menschheit zu verkünden hatte, das Gott aber kommenden Geschlechtern später geben wollte. Ein solches Buch kann nicht umhin „der Beistand, der Heilige Geist“ zu sein. Aufgrund seines fundamentalen Unterbaus des Christentums und kraft seiner Verwandtschaft mit den beiden Testamenten der Bibel, ist es rechtmäßig als „Das Dritte Testament“ zu bezeichnen.
Dieses „Dritte Testament“ ist also das Buch der Weisheit oder des Wissens. Es zeigt uns die ewige Strahlenflut der „Allliebe“. Es weist auf das „Abbild Gottes“ hin, in dem alle lebenden physischen Wesen durch Reinkarnation oder Wiedergeburt dabei sind, erschaffen zu werden. Hier im „Dritten Testament“ sieht man, dass alle unfertigen Wesen , d.h. „physische Wesen“, Tiere sowohl als Menschen, sich auf demselben Weg befinden, auf einem Weg, der unerschütterlich zu „kosmischem Bewusstsein“ und damit zum Erleben der Goldglorie, dem goldenen Licht, dem ewig Lebendigen in den Lebewesen und damit zum „Christusbewusstsein“ und dem „eins mit Gott sein“ führt. Christus war ja das Modell für die Erschaffung des Bewusstseins Gottes im Menschen. Sagte Christus nicht gerade: „ Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde“? Wie sollte er sonst, ohne diese Kapazität, das „Abbild Gottes“ sein können? Und wie sollte ein anderes Wesen zum gleichen Abbild erschaffen werden können, ohne dass es die gleiche Kapazität zur Folge hat?
Der Beistand, der Heilige Geist“ ist also in Form des vorliegenden „Dritten Testaments“ eine Fortsetzung der Christusverkündung. Es ist eine Fortsetzung der Verkündigung vom ewigen Licht des „Bethlehem-Sterns“. In diesem ewigen Licht wird hier der Welt die Lösung der größten Prinzipien des Lebens und damit das unerschütterliche Fundament des Christentums, das Lebensfundament des Glücks und der Seligkeit offenbart.“ (Auszug aus dem Buch: Eine Einführung in das Dritte Testament, die Fortsetzung der Bibel)
Die Weltlage und die „letzten Zeiten“
„Heißt es nicht auch in den biblischen Aussagen über die Zukunft, dass‚ der Teufel in all seiner Macht wüten soll‘? – Was haben wir denn in diesem Jahrhundert in Gestalt zweier Weltkriege erlebt, wie sie unter den Menschen wüteten? – Haben wir nicht gesehen, wie man versucht hat, Millionenstädte mitsamt ihrer Bevölkerung und ihren Kulturwerten auszulöschen? – Ja hat man nicht auch versucht, eine ganze Menschenrasse zu vernichten? – Haben wir nicht gesehen, wie Millionen Menschen ermordet wurden, – nicht nur auf den Kriegsschauplätzen in der Verteidigung ihres Landes oder im Angriff auf den Lebensraum anderer Völker, sondern auch im zivilen Leben? Wie sie zu Gaskammern geführt und darin kurzerhand ermordet wurden, ohne irgendwelche juristische oder rechtmäßige Grundlage und natürlich ohne jede Rücksicht auf die lebensbedingenden Gebote: ‚Du sollst nicht töten‘, ‚Du sollst deinem Nächsten vergeben‘, ‚Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen‘? Ist die Erfüllung aller Gesetzlichkeit nicht eben das große Gebot: ‚Du sollst Gott über alle Dinge lieben, und deinen Nächsten wie dich selbst‘? – Wie steht es in diesem Dasein der Abrechnung, in der ganze Menschenmassen vernichtet wurden, in der Kinder wie Erwachsene, Alte wie Junge in schrecklichen Konzentrations- und Todeslagern ums Leben kamen und somit der Schlagschatten eines Teufelsbewusstseins über die ganze Erde geworfen wurde, um den Glauben an einen liebevollen Gott und an eine praktische christliche Kultur?“ (Das ewige Weltbild I, Einleitung, 2. Stück)
Die Entwicklung der Menschen fort von den religiösen Dogmen
„Warum sind die den Menschen seit Jahrtausenden verkündeten religiösen Ideale nicht imstande gewesen, die erwähnten Teufelsmanifestationen und deren Folgen: Todesröcheln, Invalidität, Krankheit, Not und Unmoral zu verhindern? – Ist es nicht gerade deutlich geworden, dass überlieferte religiöse Ideale und Dogmen, wie göttlich sie auch immer sein mögen, nicht imstande sind, die Menschheit aus dieser Schreckensepoche des Jüngsten Gerichts zu befreien? – Ja sehen wir nicht geradezu, wie die Menschen diesen Idealen entwachsen, gleichwie Kinder ihren Kleidern und Schuhen entwachsen? – Es ist naturgemäß, dass man die Fähigkeit an sie zu glauben verliert. Denn sind nicht Millionen Menschen materialistisch, gottlos geworden? – Hat sich nicht auch als unerschütterliche Tatsache herausgestellt, dass ihre Zahl ständig zunimmt? – Sehen wir während der Andachten in unseren Kirchen und Gotteshäusern nicht immer mehr leere Stühle? Macht dies nicht offenkundig, dass die allerhöchsten und lebensbedingenden kosmischen Wahrheiten, die religiösen Gebote und Dogmen mystifiziert worden sind, etwas geworden sind, so heißt es geradezu, an das intelligente Menschen nicht glauben können, womit sie sich nicht beschäftigen können, wozu sie sich nicht herablassen können? – Liegt dies an den Menschen oder liegt es an den religiösen Idealen?“ (Das ewige Weltbild I, Einleitung, 3. Stück)
Menschen, die keine logische Begründung verlangen, um die religiösen Ideale akzeptieren zu können
„Genau genommen sind weder die Menschen noch die religiösen Ideale daran schuld. Die religiösen Ideale sind auf geniale Weise der Entwicklungsstufe derjenigen Menschen angepasst, denen sie gegeben wurden. Für diese Menschen sind sie das tragende Lebensfundament. Aber ein großer Teil der Menschheit ist dieser Entwicklungsstufe entwachsen. Solche Menschen sind mehr oder weniger zu höheren Entwicklungsstufen aufgestiegen. Sie leben in einer ganz anderen Sphäre als jener, der die überlieferten religiösen Fazits oder Dogmen, denen die Menschen sich kraft ihres noch in einem gewissen Ausmaß wirksamen Instinkts bis zu hundert Prozent hingeben konnten, angepasst waren. Denn früher waren die Menschen intelligenzmäßig noch nicht so weit entwickelt, dass sie eine intellektuelle Bestätigung oder Begründung der religiösen Ideale oder Dogmen forderten. Ihnen genügte, dass hinter diesen Idealen Autoritäten standen.“ (Das ewige Weltbild I, Einleitung, 4. Stück)
Menschen, die eine logische Begründung verlangen
„So ist es heute nicht mehr. Heute haben große Teile der Menschheit die Fähigkeit des Glaubens verloren, da ihr Instinkt sich zufolge der Entfaltung ihrer Intelligenz mehr oder weniger in einem Zustand der Degeneration befindet. Sie haben dafür die Fähigkeit erlangt, selbst analysieren, forschen und beobachten zu können. In dem Maße, in dem diese Entwicklung zunimmt, bewirkt sie, dass die Menschen für jedes Gedankenbild oder jede Vorstellung, die sie als Wahrheit anerkennen sollen, eine logische Begründung oder wissenschaftliche Untermauerung verlangen. Es wäre aber völlig ungereimt, den Menschen deswegen Vorwürfe zu machen. Ihnen ist es unmöglich geworden, an die Dogmen religiöser Ideale zu glauben, weil diese eben nur als bloße Fazits oder Behauptungen, ohne irgendwelchen logischen oder wissenschaftlichen Aufbau aufgestellt worden sind. Aus dieser Erkenntnis heraus ist vorliegendes Symbolbuch (ebenso wie das Hauptwerk, welches es ergänzt) geschrieben worden. Es ist also als eine Hilfe für Menschen gedacht, die unmöglich an bloße Behauptungen, an Postulate, an Leitgedanken ohne intellektuelle und logische Untermauerung glauben können, die aber nichtsdestoweniger mit Herz und Verstand eine Rechtfertigung jenes Zustands suchen, der als Jüngstes Gericht das tägliche Leben unserer Zeit prägt, eine Rechtfertigung, deren Existenz jenseits der Primitivität und des Unverstandes dieses täglichen Lebens sie immer deutlicher vermuten und zu erfühlen beginnen. Für das komische Studium dieser Menschen ist mit vorliegendem Buch der Weg gebahnt zu des Lebens eigener und alles überstrahlender Rechtfertigung der Finsternis in der Welt, – der Finsternis als ein Glied jenes Schöpfungsprozesses, der auf ewig den Grundton des Weltalls, die Liebe , aufrechterhält.“ (Das ewige Weltbild I, Einleitung, 5. Stück)
Sich selbst zu kennen, heißt Gott zu kennen
Das Studium des Dritten Testaments ist eine Entdeckungsreise in einer ewigen Welt von strahlender Schönheit. Diszipliniert und unter der strengen Oberaufsicht der Logik werden wir sicher, Schritt für Schritt, in das Allerheiligste unseres eigenen Ichs geführt und dürfen hier unsere ewige und unsterbliche Existenz außer Zeit und Raum erleben. Hier in unserem innersten Zentrum sind wir vereinigt und „eins mit Gott“.
Wir entdeckten auf dieser Reise, dass die ewige und überall anwesende Gottheit in allen Lebewesen wohnt und dass sie mit jeder Vibration oder Bewegung in der erschaffenen Welt, mit allem, was geschieht, zu uns spricht. Zu lernen, diese göttliche Ansprache als eine von der Gottheit direkt ausgelöste, persönliche und liebevolle Anfrage an uns zu erkennen, zu hören und zu verstehen, und unseren Nächsten wie uns selbst lieben zu lernen – d.h. ein jedes Lebewesen, dem wir auf unserem Weg begegnen – ist das praktische Ziel der Welterklärung des Dritten Testaments. Nachdem uns der göttliche Weltplan bewusst geworden ist und wir aus eigener Vernunft heraus gesehen haben, dass alle lebendigen Geschöpfe in der physischen Welt sich entwickeln und dabei sind, als Abbild Gottes vervollkommnet zu werden, sind wir uns mit unserem gemeinsamen Schöpfer wieder darüber einig, dass „alles sehr gut ist“.
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Einleitung und Zusammenfassung, die Stiftung Das Dritte Testament - Stiftelsen Tredje Testamentet